Propolis – eine wundervolle Substanz aus dem Reich der Bienen. Doch Vorsicht: Rund 99 % der Informationen im Internet sind falsch oder unpräzise! Umso wichtiger ist es, sich fundiert zu informieren. Hier erfahren Sie aus Imker- und Apotheker-Perspektive die Wahrheit über Propolis – verständlich, fachkundig und auf den Punkt gebracht.
Kann Propolis bei Reflux oder einer gereizten Speiseröhre unterstützend eingesetzt werden?
Viele Menschen mit Reflux-Beschwerden oder gereizter Speiseröhre suchen nach natürlichen Möglichkeiten zur Ergänzung ihrer Ernährung. In diesem Zusammenhang wird häufig Propolis genannt – ein von Bienen hergestellter Stoff, der eine Vielzahl an bioaktiven Pflanzenstoffen enthält, darunter Flavonoide, aromatische Harze und ätherische Öle.
Propolis wird traditionell für seine vielseitige Zusammensetzung geschätzt und ist in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, z. B. als Kapseln zur Einnahme. Diese können den Verdauungstrakt durch ihre enthaltenen Naturstoffe auf sanfte Weise begleiten – insbesondere dann, wenn alkoholhaltige Zubereitungen nicht in Frage kommen.
Bei Reflux-Erkrankungen (gastroösophageale Refluxkrankheit) ist jedoch zu beachten: Die eigentliche Ursache, also der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, sollte unbedingt ärztlich abgeklärt und behandelt werden – etwa durch Medikamente wie Pantoprazol. Eine gereizte oder entzündete Speiseröhre allein durch Nahrungsergänzungsmittel zu behandeln, ist nicht ausreichend.
Ein weiterer interessanter Aspekt: In wissenschaftlichen Untersuchungen wird Helicobacter pylori, ein verbreitetes Magenbakterium, häufig mit Magenbeschwerden in Verbindung gebracht. Einzelne Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Propolis-Extrakte das Wachstum dieses Bakteriums hemmen können. Ob und inwieweit dies individuell zutrifft, sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
Zusammenfassung:
Propolis-Kapseln können eine interessante Ergänzung im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bei Reflux-Beschwerden sein – vor allem, wenn Sie auf alkoholhaltige Produkte verzichten möchten. Sie ersetzen jedoch keine ärztliche Behandlung der Ursache.
Literatur & Referenzen:
- Kujumgiev, A. et al. (1999). Antibacterial, antifungal and antiviral activity of propolis of different geographic origin. Journal of Ethnopharmacology, 64(3), 235–240.
- Seidel, V. et al. (2008). In vitro activity of propolis against Helicobacter pylori. Journal of Medicinal Food, 11(1), 155–158.
- Sforcin, J. M. (2007). Propolis and the immune system: a review. Journal of Ethnopharmacology, 113(1), 1–14.
- Bankova, V. et al. (2021). Chemical diversity of propolis and the problem of standardization. Journal of Ethnopharmacology, 279, 114372.
- Renate Frank (2019). Honig – köstlich, gesund und vielseitig, 3. erw. Auflage, ISBN 978-3-8186-0818-7.
Hinweis: Bei der hier beschriebenen Anwendung handelt es sich um eine ernährungsphysiologische Betrachtung. Die beschriebenen Eigenschaften von Propolis beruhen auf traditioneller Verwendung und allgemeinen Literaturangaben. Diese Informationen stellen keine gesundheitsbezogene Aussage im Sinne der Health-Claims-Verordnung (VO (EG) Nr. 1924/2006) dar und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch Ärztinnen oder Ärzte.
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