Bienengift Creme oder Salbe / die große Botox und Antiage Lüge unserer Mitbewerber - Dr. Wöll
Warum Bienengift in Kosmetika keinen Sinn macht ...
Bienengift Salben und Cremes sind derzeit in der Kosmetikbranche sehr gefragt. Hauptinhaltsstoff in Bienengift ist dabei das Peptid Melittin. Verschiedene Hersteller preisen tollste Eigenschaften und eine Anti-Aging-Wirkung an.
Zusammenfassung:
Bienengift in Kosmetik, insbesondere das enthaltene Peptid Melittin, wird oft als Anti-Aging-Produkt vermarktet. Obwohl es entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hat, die theoretisch den Alterungsprozess der Haut bekämpfen könnten, sind die Moleküle zu groß, um effektiv in die Haut einzudringen. Somit bleibt ihre Fähigkeit, Falten durch Stimulierung der Kollagenproduktion zu reduzieren, begrenzt. Zudem ist die Gewinnung von Bienengift mit dem Leiden der Bienen verbunden, was ethische Bedenken aufwirft. Die Werbung, dass Bienengift eine Botox-Alternative sei, ist irreführend, da Botox durch Lähmung der Muskeln wirkt, während Melittin aufgrund seiner Molekülgröße und Wirkweise nicht vergleichbar ist. Hautpflegeprodukte sollten daher eher auf bewährte, ethisch unbedenkliche Inhaltsstoffe setzen.
Doch was steckt wirklich dahinter?
Bienengift wird von unseriösen Mitbewerbern als Botox-Alternative angepriesen.
Für Melittin wird vermutet, eine starke entzündungshemmende und antioxidative Wirkung zu haben. Entzündungen und oxidative Schäden gelten als wichtige Faktoren für den Alterungsprozess und altersbedingte Krankheiten. Durch die Reduzierung von Entzündungen und der Neutralisierung freier Radikale kann Melittin dazu beitragen, Zellschäden zu verringern und das Erscheinungsbild von Alterserscheinungen zu minimieren.
Zusätzlich soll Melittin die Kollagenproduktion fördern, ein wichtiges Strukturprotein für die Hautelastizität und -festigkeit. Bei zunehmendem Alter nimmt die Kollagenproduktion ab, was zu Falten und schlaffer Haut führen kann. Durch die Stimulation der Kollagenproduktion könnte Melittin das Hautbild verbessern und Falten reduzieren.
Das ist alles sicherlich wahr, allerdings nur dann, wenn das Melittin unter die Haut kommt, wie dies nur durch eine Injektion erfolgen kann.
Zudem hat Botox ein komplett anderen Wirkansatz, indem es nämlich als Toxin unsere Gesichts-Muskeln durch Vergiftung lähmt und somit die Haut entspannt.
Wer jetzt also behauptet, Bienengift sei eine Botox-Alternative hat einfach keine Ahnung.
Aging der Haut - verantwortlich sind tiefe Hautstrukturen:
Der Prozess des Alterns der Haut, auch bekannt als Aging (deshalb ja auch Anti-Aging) hat seine Ursprünge in den tieferen Hautschichten, die sich unterhalb der äußerlich wahrnehmbaren Haut befinden.
Das Kollagengerüst der Haut spielt hier eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Spannung, Straffheit und Feuchtigkeit, die für ein jugendliches Erscheinungsbild der Haut wichtig sind. Im Laufe der Zeit nimmt die Elastizität der Haut ab, es kommt zu Feuchtigkeitsverlusten und der Abbau des Kollagengerüsts ist erwiesen.
Wo ist das Problem?
Jedoch besteht das Problem darin, dass Melittin und andere Moleküle in Bienengift zu groß sind, um in die Haut einzudringen. Selbst mit sogenannten Lösungsvermittlern bleibt ihre Molekülstruktur unverändert, und das Eindringen in die Haut bleibt nahezu unmöglich. Zwar könnte bei sehr wunder Haut möglicherweise eine minimale Aufnahme stattfinden, aber dies würde nur bei stark geschädigter Haut auftreten; und dann hätten Sie andere Probleme als Ihr Hautalter!
Die Hautbarriere kann also von diesen Molekülen nicht durchdrungen werden. In der Abwehr derartiger Moleküle liegt die Funktion und "Idee" der Haut. Ansonsten hätte wir massiv mehr Probleme mit unseren allgegenwärtigen Umweltgiften. Denn wenn dies möglich wäre, hätten wir auch mit anderen potenziell schädlichen Substanzen, die die Haut durchdringen könnten, ernsthafte Probleme. Daher haben Behauptungen von Herstellern, dass Bienengift in Cremes und Salben Anti-Aging-Wirkungen hat, in der Regel keinen fachlichen Hintergrund. Ernstzunehmende Literaturhinweise, die einen solchen Effekt belegen, gibt es nicht.
Etwa eine Frage der Konzentration?
Leider nein; selbst wenn reines Bienengift auf die Haut aufgetragen wird, dringt nichts davon messbar in die gesunde (alte) Haut ein. Und in Kosmetikprodukte werden in der Regel nur geringste Mengen Bienengift eingebracht (< 1%).
Daher sollte man den Versprechen der Hersteller mit äußerster Vorsicht begegnen und nicht blind auf eine Anti-Aging-Wirkung hoffen. Eine echte und messbare Wirkung von Bienengift auf die Haut ist äußerst fraglich und sollte sehr kritisch betrachtet werden.
Sparen Sie sich das Geld!
Zusammenfassung
*500 Dalton (Da) ist die maximale Molekülgröße, die eben noch so in die Haut eindringt (inter- wie transzellulär). Melittin ist 2848 Da wikipedia groß und bleibt auf der Haut liegen.
Zusammensetzung des Bienengift:
Bestandteil | |
Peptide | Melittin, Apamin, Adolapin, MCD Peptide |
Enzyme | Phospholipase A2, Hyaluronidase, Phosphatase |
Aminosäuren | 19 verschiedene |
Proteine | verschiedene |
Lipide | Fettsäuren, Fettsäureester, Phospholipide |
Kohlenhydrate | Glukose, Fruktose |
Mineralien | Kalium, Calcium, Natrium |
Biogene Amine | Histamin, Dopamin |
Neurotransmitter | Serotonin, Noradrenalin |
Peptidase | Dipeptidyl-Peptidase IV |
Nukleotide | Adenosin, Guanosin |
Wassergehalt | ca. 70% |
Mellitin ist mit ca. 3000 Da viel zu groß!
Wirkstoffe, die in die Haut eindringen können, sind maximal 500 Da (dalton) groß.
Melittin als Hauptinhaltsstoff des Bienengifts ist mit ca. 3000 Da mehr als 5 mal größer!
Es kann daher nicht mittels einer Creme oder Salbe in die Haut eindringen, sondern nur mittels einer Spritze oder Stachel.
Und das ist auch gut so, denn viele Umweltgifte würden dann analog ungehemmt in unseren Körper eindringen können. Das würde man allerdings nicht überleben.